Geschichte des Theater Salz+Pfeffer
Es ist die Magie, die die ursprünglichen Theatergründer*innen Paul Schmidt und Wally Schmidt zu dieser Theatersparte treibt. Die unendlichen Möglichkeiten, die bildnerische Kunst mit dem darstellenden Spiel zu verbinden, sind der Forschungsort, an dem sich die passionierten Puppenspieler*innen wohl fühlen.
Die Gründung erfolgt 1983 – damals noch als reines Tourneetheater. Und es ist die Musik, die den jetzigen Leiter Roland Klappstein in die salz+pfeffer’schen Arme zieht. Der gelernte Bariton ist ein vertrauter Wegbegleiter des Gründerpaares, seit 2011 ein musikalisches Figurenspiel auf dem Spielplan stand.
Das „KaLi“ (ehemaliges Kammer-Lichtspielhaus) war schon immer ein Ort der Kommunikation. Als Spielort für ein „Theater der kleinen Form“, zentral gelegen, am Rande der südwestlichen Altstadt, hat es sich seit Jahrzehnten bewährt. Aber auch Nürnberg als Stadt per se ist durchaus mit historischen Künsten verwoben und darf sich nicht nur stolz Kindertheaterhochburg nennen, sondern ist auch in der Figurentheaterszene eine Perle.
Geschichte des Hauses
1905: Ring-Café
1946: Lichtspielhaus KA-LI
1970: Kino
Geschichte des Theater Salz+Pfeffer
1997–2007: Theater der Puppen im KaLi
Die „Städtischen Kühnen“, das sind die beiden Nürnberger Figurentheater-Truppen Salz+Pfeffer und Tristans Kompagnons. Den einen – Wally Schmidt und Paul Schmidt – wurde ihre seit 1992 mehrfach erweiterte Spielstätte in Gibitzenhof endgültig zu klein, und die anderen – Tristan Vogt und Joachim Torbahn – wagen nach zehn Jahren ungebundenen Gastspiel-Daseins erstmals den Sprung in die Häuslichkeit.
Nach gemeinsamen künstlerischen Abenteuern haben sie ihre Kräfte gebündelt und mit dem Theater der Puppen im KaLi eine ganzjährige Spielstätte für Figurentheater etabliert.
Die Lage des Spielortes – Nürnbergs ältestes Lichtspielhaus – könnte als beherzte Fortführung der „Kulturmeile“ zwischen Opernhaus und Plärrer nicht zentraler sein.

2004: Umbau in Eigeninitiative
2004 findet in liebevoller Handarbeit der Umbau in großzügigere Räumlichkeiten statt, die mit neuem Glanz versehen werden – Platz für Theatersaal, Studiobühne und Foyer-Café.
Seit 2008: Theater Salz+Pfeffer
Im April 2008 verabschieden sich Thalias Kompagnons (ehemals Tristans Kompagnons) als Mitbetreiber der festen Spielstätte, um mehr Freiraum für Anderes zu haben.
2012 wird das Haus schließlich mithilfe von Stiftungsgeldern und Zuschüssen intensiv renoviert und bietet seitdem in einem großen Saal für 120 Zuschauer Platz. Außerdem wird ein modernes, einladendes, offenes Theaterfoyer geschaffen.
2024: Intendanzwechsel
Türen auf für neue Ideen! Ab Juli 2024 übernimmt Roland Klappstein die Leitung des Hauses, während Wally Schmidt und Paul Schmidt sich wieder auf die Wanderschaft besinnen – immer mit dabei ihre Puppen, ihre Werke, Stücke, Figuren. Mit dem Lastenrad soll es fortan quer durch Deutschland gehen.
In Nürnberg vergrößert sich das Team und mit neuem Ensemble soll die Musik an zweiter Stelle nach der Puppe eine treibende Kraft im Spielplan werden. Als langjähriger Kollege und Freund der Schmidt’schen Puppenspieldynastie will Roland Klappstein aber sicher nicht alles umkrempeln: Auch unter seiner Leitung verpflichtet sich das Theater dem Gemeinwohl.